„Kleider machen Leute“ – dieser Ausspruch gilt erst in einer Kultur der individuellen Freiheiten und Pflichten. Bis ins 18. Jahrhundert war die Kleidung Spiegelbild hierarchischer Gesellschaften und Kleiderordnungen bestimmten den Alltag. Erst seit der Aufklärung veränderten sich die Machtverhältnisse und die Voraussetzungen für eine bürgerliche Kleidersprache wurden geebnet.
Etiketten und Eitelkeiten bestimmten das Leben unserer Vorfahren vor mehr als 100 Jahren, die sich auch besonders in der Mode äußerten. Ob Mann, Frau oder auch Kind – gezwungenermaßen – alle waren dem „subtilen Terror“ der Kleidersprache ausgeliefert. Welche Verrücktheiten und absurden Auswüchse sich dabei ergaben, soll in einem heiteren Rundgang auf den Spuren der Krinolinen, Mieder, „Pariser Popos“ und anderer Modeerscheinungen verdeutlicht werden.